VC1540

Die VC1540 ist ein 5,25-Zoll-Diskettenlaufwerk für den Heimcomputer VC20 von Commodore. Zusammen mit diesem bildete sie das erste Computersystem mit Floppy für weniger als 1000 US-Dollar. Die Floppy wurde November 1980 erstmals ausgeliefert. Der damalige deutsche Einführungspreis lag bei DM 1898,00 (ca. EUR 970,00). Der VC 1540 ist die deutsche Version der amerikanischen VIC 1540.

Die 1540 besitzt nur einen Schreib-Lese-Kopf und kann daher Disketten lediglich einseitig beschreiben. Die Kapazität beträgt 166 KB.

Disketten, die als einseitig beschreibbar verkauft wurden, waren auch auf der Rückseite mit einer magnetisierbaren Fläche beschichtet. Man konnte solche Disketten daher falsch herum in das Laufwerk legen und weitere 166 KB beschreiben. Dazu war es allerdings nötig, eine kleine Kerbe in die Diskette zu schneiden, um den Schreibschutz zu deaktivieren. Der Handel verkaufte dafür passende Stanzgeräte, so genannte Diskettenlocher.

Wie die meisten Floppy-Laufwerke von Commodore ist die 1540 ein eigenständiger Computer mit integriertem Commodore DOS.

Die 1540 war der Vorgänger der für den C64 gedachten VC1541. Tatsächlich waren die ersten 1541 (mit der sogenannten „langen Platine“) nichts weiter als 1540 mit geringfügig modifiziertem DOS.

Die 1541 war in der Datenübertragung sogar etwas langsamer als die 1540, weil der C64, aufgrund des direkten Zugriffs seines Grafikchips auf den Hauptspeicher, die Datenrate der für den VC20 gedachten 1540 nicht einhalten konnte. Umgekehrt lief die VC1541 problemlos am VC20. Die Firmware des VC1540-Laufwerkes war fehlerhaft und die Signalübertragung zu schnell für den C64, so dass man nur mit einigen Tricks Daten von diesem Laufwerk auf den C64 bekam.

Als ab 1982 die Nachfrage nach dem C64 explodierte, gab es Lieferengpässe bei der zugehörigen VC1541. Weil noch viele 1540er auf Lager waren, wurden etliche durch EPROM-Wechsel auf den Stand des 1541er-Laufwerks umgebaut. Sie tragen auf dem Gehäuse die Bezeichnung „1540“, sind aber vollwertige 1541er.

  • Weitere Infos und Bilder zum VC1540
  • VC1540 beim 8-Bit-Nirvana
  • Amerikanische Seite zum VIC-1540
VD
Commodore-Produktübersicht
PET/CBM

KIM-1 • PET 2001 • CBM 3000 • CBM 4000 • CBM 8000 • CBM 8032 • MMF 9000

CBM II

CBM 500CBM 600CBM 700CBM 900

Heimcomputer

VC 10VC 20C64 (SX, GS) • 264-Reihe (C16, C116, Plus/4) • C128C65

Amiga

1000Sidecar500500 Plus2000CDTV6003000/T/UX12004000CD³²

IBM-kompatibel

PC-1 PC-10 bis PC-70x86LTA1060

Peripherie
Laufwerke

DatasetteCBM-DiskettenlaufwerkeVC15xx (VC1540/41, VC1551, VC1570/71, VC1581) • SFD100x (SFD1001, SFD1002) • CBM 2020 bis 8250CBM 4040A570 • A590 • A3070

Drucker

MPS-SerieMPS 801MPS 802MPS 803MPS 1000MPS 1270MPS 1500 CMPS 1550 CVC1520 • CBM-8000-Serie • CBM 4022CBM 4023

Sonstige Hardware

CBM-BusZorro-BusUhrenportWOMRAM Expansion UnitTurbokarte • Mäuse: Commodore 1350/1351 • Monochrom- und Farb-Monitore: 1701 • 1702 • 1703 • 1801 • 1802 • 1081 • 1084/1084S • 1085 • 1901 • 1942 • Lautsprecher A10 • Mehrfachbenutzersysteme (MBS)

Historische Hardware

Schreib- und Tischrechenmaschinen • LED-Uhren • 2000K/3000HChessmate

Chips

MOS Technology65026510VICVIC IITEDVDCSIDPIAVIARIOTTPICIAACIA • Agnus (Blitter, Copper) • Paula • EHB-ModusHAM-Modus

Chipsätze

OCSECSAGAAAAChip-RAM und Fast-RAM

Software

Commodore BASICCommodore Basic V2KernalCBM-ASCII (PETSCII) • GEOS • Commodore DOSAmigaOSKickstartWorkbenchARexxAmigaGuideAMIX

†: Spielkonsole ‡: nur Prototyp