Veit Adam von Gepeckh

Veit Adam von Gepeckh auf einem Gemälde im Fürstengang Freising
Wappentafel von Veit Adam von Gepeckh im Fürstengang Freising

Veit Adam von Gepeckh (* 10. April oder 15. Juni 1584 auf Schloss Arnbach bei Dachau; † 8. Dezember 1651 in Freising) war von 1618 bis zu seinem Tod Fürstbischof von Freising.

Leben

Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck, Fürstbischof von Freising von 1696 bis 1727, erwähnt ihn in seinen Sammlungen und Schriften zur Genealogie des bayerischen Adels und setzt sein Geburtsdatum auf den 10. April 1584.[1]

Sein Vater war der Indersdorfer Klosterrichter und spätere Dachauer Landrichter Adam von Gepeckh. 1600 absolvierte er das Jesuitengymnasium München (heute Wilhelmsgymnasium München)[2]. Trotz des Widerstands des bayerischen Herzogs Maximilian I. und trotz moralischer Bedenken wegen seines angeblich „unkanonischen Vorlebens“ (mehrfache Vaterschaft) wurde Veit Adam 1618 vom Domkapitel zum Bischof gewählt und geweiht. 1619 bis 1622 wurde durch ihn der Freisinger Dom im Stile des Frühbarocks umgestaltet. Bei Peter Paul Rubens in Antwerpen ließ er das große Hochaltarbild des Doms „Das Apokalyptische Weib“ in Auftrag geben. Er veranlasste auch die Errichtung der fürstbischöflichen Residenz. Gepeckh führte Freising durch die schwere Zeit des Dreißigjährigen Krieges. 1632 wurde Freising durch den schwedischen König Gustav Adolf gebrandschatzt. Hunger und Pest wüteten auch, als die Schweden abermals 1646 in die von bayerischen Truppen verteidigte Stadt Freising einfielen.

Schon 1638 war dem Fürstbischof auf Druck des bayerischen Kurfürsten dessen Neffe Albrecht Sigismund von Bayern als Koadjutor „cum iure successionis“ zur Seite gestellt worden. Erst wenige Monate vor beider Tod kam es zum Ausgleich mit Kurfürst Maximilian I., seinem jahrzehntelangen Kontrahenten. Veit Adam von Gepeckh wurde in der sogenannten „Fürstenkapelle“ des Freisinger Domes begraben.

Siehe auch

Literatur

  • Leo Weber: Veit Adam von Gepeckh. Fürstbischof von Freising, 1618 bis 1651. Seitz & Höfling, München 1972.
  • Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck: Sammlungen und Schriften zur Genealogie des bayerischen Adels, 5 Bände im Manuskript 1695. Band 1, S. 303 (Digitalisat)

Weblinks

Commons: Veit Adam von Gepeckh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sammlungen und Schriften zur Genealogie des bayerischen Adels. 1695, S. 303: "Veit Adam natus ao 1584 den 10 Aprill an einem Erttag, vmb 2 vnd 3 Vhr Nachmittag im Zaich[en] des Wid[er]s".
  2. Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 1, S. 11 (dort: Gepöck, Vitus Adam).
VorgängerAmtNachfolger
Stephan von Seiboldsdorf Bischof von Freising
1618–1651
Albrecht Sigismund von Bayern

Wildgraf Emicho | Gottfried von Hexenagger | Konrad III. der Sendlinger | Johannes I. Wulfing | Konrad IV. von Klingenberg | Johannes II. Hake | Albert II. von Hohenberg | Paul von Jägerndorf | Leopold von Sturmberg | Berthold von Wehingen | Konrad V. von Hebenstreit | Hermann von Cilli | Nikodemus della Scala | Heinrich II. Schlick | Johannes III. Grünwalder | Johann IV. Tulbeck | Sixtus von Tannberg | Ruprecht von der Pfalz | Philipp von der Pfalz | Heinrich III. von der Pfalz | Leo Lösch von Hilkertshausen | Moritz von Sandizell | Ernst von Bayern | Stephan von Seiboldsdorf | Veit Adam von Gepeckh | Albrecht Sigismund von Bayern | Joseph Clemens von Bayern | Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck | Johann Theodor von Bayern | Clemens Wenzeslaus von Sachsen | Ludwig Joseph Freiherr von Welden | Maximilian Prokop von Toerring-Jettenbach | Joseph Konrad Freiherr von Schroffenberg

Sedisvakanz (1803–1821): Joseph Jakob von Heckenstaller (Generalvikar und Apostolischer Vikar)
seit 1817 Erzbistum München und Freising

Normdaten (Person): GND: 118767887 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 15565467 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Gepeckh, Veit Adam von
KURZBESCHREIBUNG Fürstbischof von Freising
GEBURTSDATUM 15. Juni 1584
GEBURTSORT Schloss Arnbach bei Dachau
STERBEDATUM 8. Dezember 1651
STERBEORT Freising