Li Hai

Li Hai (chinesisch 李海; * 2. Mai 1954 in Peking) ist ein chinesischer Schriftsteller und Dissident.

Li Hai war 1989 Doktorand der Philosophie an Pekings Eliteuniversität Beida, als es zu dem Tian’anmen-Massaker kam. „Weil er ein Jahr später eine Gedenkfeier für die Toten organisieren wollte, wurde Li wie rund 700 weitere Pekinger in Haft genommen.“[1] Nach einem halben Jahr wurde er aus der Haft entlassen und zwangsexmatrikuliert.

Im Mai 1995 wurde er erneut verhaftet und wegen „Herumschnüffelns in Staatsgeheimnissen“ zu 9 Jahren Haft verurteilt. Heute lebt Li Hai als freier Schriftsteller in Peking und gehört zu den bekanntesten Regimekritikern Chinas.

Literatur

  • „Chinese Court Sentences Dissident to a 9-Year Term“. In: New York Times, 1. Januar 1997.
  • „Offener Brief von 30 chinesischen Schriftstellern zur Unterstützung der Tibeter“ (22. März 2008)

Einzelnachweise

  1. Grit Hartmann: „Die verordnete Harmonie“. In: Berliner Zeitung, vom 27. März 2008.

Weblinks

  • Li Hai beim Writers in Prison Committee – Independent Chinese PEN Center (ICPC)
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Das ist die übliche Reihenfolge im Chinesischen. Li ist hier somit der Familienname, Hai ist der Vorname.
Personendaten
NAME Li Hai
KURZBESCHREIBUNG chinesischer Schriftsteller und Dissident
GEBURTSDATUM 2. Mai 1954
GEBURTSORT Peking