Johannes Angelus

Dieser Artikel behandelt den Theologen. Zum Astronomen siehe Johannes Engel (Astronom).

Johannes Angelus (* 1542 in Marburg; † 21. Juli 1608 in Darmstadt) war ein lutherischer Theologe.

Leben

Angelus, der Sohn des Schuhmachers Heinrich Happel, genannt Engel studierte in Marburg bis zu seinem Abschluss als Magister 1567. Anschließend wurde er Stipendiatenmajor an der Hessischen Stipendiatenanstalt in Marburg und 1571 Pfarrer in Groß-Gerau. Als Superintendent in der Residenzstadt Darmstadt hatte er ab 1578 eine leitende Position in der evangelischen Kirche der Landgrafschaft Hessen. Er förderte die Bildung in Hessen und leistete Vorarbeit zur Gründung der Universität Gießen. In Darmstadt gründete er 1590 ein Waisenhaus.

Angelus war ab 1571 mit Elisabeth König verheiratet. Seine Tochter Rebecka (* 1574) war in erster Ehe mit dem Schulmeister Justus Hirstenius, in zweiter ab 1596 mit dem Pfarrer und späteren Superintendenten Tobias Plaustrarius (1575–1632) verheiratet.[1] Die Tochter Magdalena (1580–1632) ehelichte 1599 den Magister sowie Doctor theologiae Johannes Vietor (1574–1628) der von 1608 bis 1623 Hofprediger in Darmstadt und ab 1623 Superintendent der Obergrafschaft Katzenelnbogen gewesen ist.[2]

In Groß-Gerau gab es bis Ende der 1970er Jahre in der Berliner Straße 11 die Johannes-Angelus-Schule, heute Prälat-Diehl-Schule[3].

Schriften

Literatur

  • Friedrich Wilhelm BautzAngelus, Johannes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage. Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 174–175 (Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive).
  • Peter Engels: Angelus, Johannes, in: Roland Dotzert et al.: Stadtlexikon Darmstadt. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8062-1930-2, S. 32–33.
  • Klaus Rippert: Die zwei Gesichter des Johannes Angelus. Hessische Genealogie. Hessische familiengeschichtliche Vereinigung e.V. Darmstadt. Heft 4/2022.
  • Heinrich SteitzAngelus, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 291 (Digitalisat).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Plaustrarius, Tobias. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Hermann Knodt: Hessisches Geschlechterbuch. Hrsg.: Edmund Strutz und Friedrich Wilhelm Euler. Band 16Band 138 der Gesamtreihe des Genealogischen Handbuchs bürgerlicher Familien. Starke Verlag, 1964, ZDB-ID 2252-4, Vietor 3 – des Stammes Böddener aus Melsungen in Oberhessen, S. 217–218. 
  3. Charlotte Martin: Nachdenkliches als Theaterspiel. In: buerstaedter-zeitung.de. 30. Januar 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. August 2018; abgerufen am 3. August 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.buerstaedter-zeitung.de 
Normdaten (Person): GND: 100122590 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 22478996 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Angelus, Johannes
KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe
GEBURTSDATUM 1542
GEBURTSORT Marburg
STERBEDATUM 21. Juli 1608
STERBEORT Darmstadt