Jessfield 76

Ding Mocun (links) und Li Shiqun (rechts)

Jessfield 76 (chinesisch 特工総部).

Infolge des von der Gesellschaft der Blauhemden und der CC-Gruppe (Strömungen im Guomindang) in Shanghai ausgelösten antijapanischen Terrors gründeten die zuständigen Behörden der Kaiserlich Japanischen Armee 1939 als Gegenmaßnahme ein von japanophilen Chinesen geführtes Organ. Da die Hauptverwaltung sich in der exterritorialen Siedlung am Jessfield Road 76 befand, wurde die Behörde auch einfach als Jessfield 76 bezeichnet. Die früher im Geheimdienst des Vorkriegsguomindang tätigen Ding Mocun und Li Shiqun wurden zum Direktor und stellvertretenden Direktor (später Direktor) ernannt. Beide waren in ihrer Vergangenheit Terroristen, die sich bekehrt haben und sich vor den Agenten der Chongqing-Regierung fürchteten. Sie bekämpften den bewaffneten Krieg der Widersacher Wang Jingweis und den von ihnen ausgelösten Terror mit unrechtmäßigen Maßnahmen und mit solcher Heftigkeit, dass die Behörde den Spitznamen Die Dämonenhöhle (chinesisch 魔窟, Pinyin mókū) bekam.[1]

Da sich der Erbschaftsstreit nach Li Shiquns Vergiftung am 9. September 1943 verschärfte, stellte Wang Jingweis Militärberater Generalleutnant Matsui Takurō Lis Abteilung unter die Verwaltung des Ministeriums für Untersuchungen und Statistik (Minister: Huang Ziqiang) und das Tegong Zongbu unter die Leitung des Amtes für politische Verteidigung.

Leiter

  • Ding Mocun (Mai 1939 – März 1940)
  • Li Shiqun (März 1940 – September 1943)

Einzelnachweise

  1. 小林英夫: 日中戦争. 殲滅戦から消耗戦へ. 講談社, 2007, S. 88 (google.de – Der Japanisch-Chinesische Krieg: Vom Vernichtungskrieg zum Abnutzungskrieg). 

Quellen

  • Hǎo Zàijīn: 中国秘密戦. Schriftstellerverlag, 2005, ISBN 7-5063-3113-6.